Mit dem vorliegenden fünften Heft im dritten Jahrgang tritt die Zeitschrift für interkulturelle Germanistik (ZiG) wohl endgültig aus ihren Kinderschuhen heraus und kann – wenn es denn nicht zu vermessen klingt – als etabliert betrachtet werden. Das jedenfalls zeigen uns die zahlreichen positiven wie auch konstruktiv kritischen Kommentare und Rückmeldungen, die wir von unterschiedlichster Seite erfahren. Wir werten diese als weiteren Beleg für die Sinnhaftigkeit der Zeitschrift und ihres Anspruchs, Forum einer germanistisch orientierten Interkulturalitätsforschung zu sein. Dazu passt auch die zunehmende Zahl an Beitragsangeboten aus allen Teilen der Welt. Obgleich diese naturgemäß – aus unterschiedlichen Gründen – nicht alle zum Abdruck gebracht werden können, bleibt unsere ermunternde Aufforderung, der ZiG auch weiterhin Beiträge zur Verfügung zu stellen.
Eine Veränderung hat sich in Bezug auf die Zusammensetzung des wissenschaftlichen Beirates der ZiG ergeben. Dadurch, dass wir Rolf Parr (Duisburg/Essen) und Manfred Weinberg (Prag) gewinnen konnten, ergibt sich hier nochmals eine willkommene Verstärkung. In diesem Zusammenhang soll dem Beirat einmal auch an dieser Stelle unser ausdrücklicher Dank erstattet werden. Ohne die konstruktive Begleitung und gewissenhaft-kritische Prüfung der eingesandten Beiträge wäre der Qualitätsanspruch der Zeitschrift so nicht einlösbar. Da die ZiG aber vor allem von ihren Beiträgerinnen und Beiträgern lebt, sind wir diesen zu einem besonderen Dank verpflichtet.
Dem vorliegenden Heft unterliegt wiederum das Bestreben, das Spektrum und die Relevanz der interkulturell orientierten Germanistik exemplarisch zu dokumentieren. Die hier veröffentlichten Beiträge spannen dabei einen weiten thematischen Bogen; bewusst ganz ohne Scheu, Sachverhalte in bisher ungewohnter Weise zu perspektivieren. In den weiteren Rubriken finden sich auch in dieser Ausgabe wiederum Texte, die Anlass bieten können – und sollen –, die theoretische Auseinandersetzung mit dem Interkulturalitätsparadigma weiterzuführen. Schließlich rundet ein Informationsteil mit Rezensionen und Berichten den Band ab.
Auch wenn sich diese Aufteilung inzwischen durchaus bewährt hat, sei als Ausblick vermerkt, dass die ZiG mit dem nächsten Heft zum ersten Mal das bereits in der Gründungsphase avisierte (flankierende) Format eines Themenheftes realisieren wird. So steht in der kommenden Ausgabe, federführend konzipiert von Esther Kilchmann (Hamburg), das Thema Mehrsprachigkeit im Zentrum.
Bern und Luxemburg im Juni 2012
Dieter Heimböckel, Ernest W.B. Hess-Lüttich, Georg Mein und Heinz Sieburg